Malmö

Schwedens drittgrösste Stadt (nach Stockholm und Göteborg) wurde Mitte des 13. Jahrhunderts gegründet, gehörte von 1397 bis 1523 zu Dänemark und ist heute Dank der Öresundbrücke einer der ersten Kontakte mit Schweden für viele Besucher.

Einen Besuch ist die 267.000-Einwohner-Stadt durchaus wert. Folgende örtliche Attraktionen sind besonders besichtigenswert:

•Jörgen Kocks Hus - Städtisches Herrenhaus von 1525, einst Sitz der dänischen Münze.

•Kommendanthuset - Militärmuseum im ehemaligen Arsenal.

•Limhamm - Alte Hafenstadt mit historischen Gebäuden.

•Malmöhus und Malmö Museum - In einer Festung aus dem 16. Jahrhundert untergebrachtes Museum mit verschiedenen, teilweise sehr eklektischen Sammlungen.

•Malmö Konsthall - Gallerie und Museum mit Schwerpunkt "moderne Kunst".

•Öresundbrücke - siehe dort!

•Rådhuset - Das Rathaus am Stortorget wurde 1546 im Stil der niederländischen Renaissance erbaut und um 1860 komplett renoviert, wobei man das Gefängnis aus dem Keller entfernte, das Gasthaus im Rathaus aber erhielt.

•Residenset - Residenz des Gouverneurs, kombiniert aus zwei älteren Häusern im 18. Jahrhundert und im 19. Jahrhundert stark renoviert.

•Rooseum - Private Kunstgallerie in einem ehemaligen Elektrizitätswerk, Schwerpunkt ist zeitgenössische Kunst.

•St. Petri Kyrka - Kirche aus dem 12. Jahrhundert und nach dem Vorbild der Lübecker St. Marien aus Backstein gebaut, der Turm allerdings ist erst etwas über hundert Jahre alt.

•Stadsbiblioteket - Die 1999 eröffnete Stadtbibliothek ist für recherchierende Menschen und Architekturfans interessant.

•Teknikens och Sjöfartens Hus - Technik- und Schiffahrtsmjseum, unter anderem mit einem kompletten Saab "Draken" Jagdbomber, dem U-Boot U3 ...

•Vagnmuseum - Kutschen, Feuerwehren und Fahrräder, präsentiert in der ehemaligen Husaren-Reitschule.

» http://www.malmo.se


Mankell, Henning

1948 geborener schwedischer Autor, der mit den Kriminalromanen um seinen Inspektor Kurt Wallandar internationalen Ruhm erreichte.

Henning Mankell wurde am 3. Februar 1948 in Härjedalen geboren und wuchs dort bei seinem Vater auf. Im Alter von 17 Jahren zog er nach Stockholm und wurde Regieassistent am Riks Theater.

1968 begann er als Autor und Regisseur zu arbeiten.

Im Frühjahr 2001 gründete Henning Mankell in Schweden seinen eigenen Verlag, den „Leopard förlag“. Hier will er jungen schwedischen und afrikanischen Autoren ein Forum bieten.

» http://www.mankell.de


Mariannelund

Mariannelund ist der zweitgrößte, östlichste Ort der Kommune Eksjö, es liegt an der Grenze zur Kommune Vimmerby.

Der Ort bekam seinen Namen nach einem Gutshof, den der Gutsherr im 18. Jahrhundert nach seiner Frau Mariana benannte. Mariannelund ist ein lebendiger Ort mit regem Handel und vollständigem kommunalen Service, Standort für mehrere erfolgreiche Industriebetriebe und eine Volkshochschule. Bei Spilhammar liegt ein naturschöner Bade- und Campingplatz in einem Gebiet mit idealen Angelmöglichkeiten.

Von Mariannelund aus können Sie sich auf Entdeckungsreise in Astrid Lindgrens Småland begeben. Ungefähr 10 km östlich liegt Bullerbyn, wo Astrids Vater als kleiner Junge wohnte. Emils (Michels!) Katthult, das eigentlich Gibberyd heißt, liegt auch in der Nähe. Und nicht zu vergessen: "Astrid Lindgrens värld" in Vimmerby.

In der Nähe von Mariannelund steht auch die tausendjährige Kvill-Eiche, Kvilleken, der älteste und dem Umfang nach größte Baum des Nordens.

Die sehr alte Papiermühle in Osjöfors, Handpappersbruket, fiel bedauerlicherweise im Jahre 2005 der Brandstiftung zum Opfer.

In Mariannelund gibt es auch eine "Karamell-Kocherei" wo man tatsächlich zuschauen kann, wie die leckeren Spezialitäten hergestellt werden.

"Emilkraften" in Mariannelund ist – an den Optimismus Michels aus Lönneberga angelehnt – ein Service- und Entwicklungszentrum, das die Wünsche und guten Ideen der Bewohner dieser Gegend aufgreift, um eine positive Entwicklung des Gebietes zu ermöglichen, dem Bevölkerungsrückgang entgegenzuwirken und das wirtschaftliche Wachstum zu fördern.

Furans Freizeithof in Mariannelund ist ein "Haus der offenen Tür" für Jugendliche.




Medelpad

Zwischen Hälsingland im Süden und Ångermanland im Norden liegt Medelpad, wo sich der Ljungan nach rund 350 Kilometern Reise vom Helagsfjällen in den Bottnischen Meerbusen ergiesst. Kurz vor diesem Ende hat er sich jedoch ein breites Tal mit Seenlandschaft gegraben, das Ljungadalen. Hier kann man viel Natur und einige Extras geniessen:

•Alby besitzt ein sogenanntes "Aalhaus" aus dem 16. Jahrhundert, in dem restaurierten Gebäude lernt man diese spezielle Art des Fischens kennen;

•Ånge dient als idealer Ausgangsort für Ausflüge in die Natur, wobei vor allem die acht Kilometer langen Stromschnellen Haverö Strömmar beeindruckend sind;

•Börgsjö kann mit einer wunderschönen Rokoko-Kirche von 1768 aufwarten, komplett mit separatem Glockenstuhl (1782) - direkt nebenan findet man einen Folklorepark mit dem historischen Jämtkrogen;

•Stöde Kirkby ist durch eine Kirche aus der Mitte des 18. Jahrhunderts bekannt, in der man mittelalterliche Artefakte aus einem abgerissenen Gotteshaus findet.

Die einzige grössere Stadt in Medelpad ist Sundsvall (50.000 Einwohner), direkt zwischen den Mündungen des Ljungan und des Indalsälven gelegen. Seit dem 6. Jahrhundert ist hier ein Handelsplatz nachgewiesen und von hier aus begann der Handel mit den Norwegern und ihre Christianisierung - Reste dieser Geschichte sind in Selånger noch zu finden.

Sundsvall selber wurde erst 1624 gegründet und wurde Mitte des 19. Jahrhunderts durch die Ansiedlung vieler Sägemühlen mächtig. Sägewerke, Holzhäuser - 1888 fegte ein Feuersturm grosse Teile der Stadt von der Erde. Der Bahnhof überlebte (heute ein Casino) und die Stadt wurde aus Stein neu errichtet. Besonders schön wurde der Stora Torget mit dem Rathaus und dem Hirschska Huset, auch das Hotell Knaust mit seiner grossen Marmortreppe ist beeindruckend.

Das sehenswerte Museum und vor allem das Freilichtmuseum im Stadspark sind weitere Pflichtpunkte. Wer sich für die industrielle Geschichte Medelpads interessiert, der kann in Alnön die Entwicklung der Holzindustrie bestaunen (und eine herrliche Kirche aus dem 13. Jahrhundert finden) sowie in Galtström ein Eisenwerk von 1685 besuchen.



Medikamente

siehe Apotheken



Michel

Michel aus Lönneberga, der im Film eigentlich Michel Svensson heisst, (und im schwedischen übrigens Emil) ist eine Kinderbuchfigur von Astrid Lindgren.

Den aus den Filmen berühmten Katthult Hof kann man in Småland besichtigen.

Gespielt wurde Michel im Film von Jan Ohlsson einem damals schwedischen Kinderstar.

» http://www.katthult.se


Migrationsverket

Das schwedische Migrationsamt auch Migrationsverket genannt hat seinen Sitz in Norrköping.


» http://www.migrationsverket.se


Militär

Seit der endgültigen Aufgabe der Grossmachtträume vor rund hundert Jahren ist Schweden als eines der neutralen Länder Europas bekannt. Es unterhält jedoch, ähnlich wie die Schweiz, modern ausgestattete und ständig einsatzbereite Streitkräfte.

Die schwedische Besonderheit in dieser Hinsicht ist die Ausstattung mit vielen heimischen Produkten - so fliegt die Luftwaffe traditionell Saab ("Tunnan", "Draken", "Viggen" und neuerdings "Gripen") und die flachen schwedischen Panzer ("Streitwagen") ohne Turm sind weltweit einmalig ...

Neben der Beteiligung an UN-Friedensmissionen waren die spektakulärsten Einsätze des schwedischen Militärs fast Comedy - auf der Hochphase des "Kalten Krieges" verfuhren sich einige sowjetische U-Boote in schwedischen Küstengewässern und wurden PR-trächtig aufgebracht (... die Bilder mit durch gelbe und blaue Seile gefesselten U-Booten sind unvergessen!).

Bei aller Neutralität ist der Export von Rüstungsgütern jedoch ein erheblicher Wirtschaftsfaktor!


Mitternachtssonne

Je höher nach Norden man kommt, desto länger werden die Sommertage ... was an der "Schieflage" der Erdachse liegt und sich mit extrem kurzen Wintertagen ausgleicht.

Am Polarkreis beginnt definitiv das Land der Mitternachtssonne ... und vom Polarkreis sind es noch fast dreihundert Kilometer Richtung Norde bis zu Schwedens nördlichster Stadt Treriksröset. In der Gegend von Kiruna (siehe unter Lappland) etwa geht die Sonne im Sommer für fünfzig Tage nicht unter (... und im Winter für zwanzig Tage nicht auf!).

Was ein faszinierendes Naturschauspiel ist, aber auch die "innere Uhr" so sehr durcheinander bringen kann, dass der Urlaub für einige Menschen zur Strapaze wird. Eine Schlafmaske kann dabei gute Dienste leisten, doch zu genügend Schlaf zu bekommen.



Mittsommer

Die Mittsommernacht ist eines der buntesten Feste in Schweden, wahrscheinlich ein Relikt aus der vorchristlichen Zeit.

Allerdings wird das Fest heute nicht mehr astronomisch korrekt gefeiert - man hat es per Dekret einfach auf den vorletzten Samstag im Juni gelegt.

Hauptpunkt der traditionellen Feier ist ein Tanz um einen geschmückten Baum, wohl ein altes Fruchtbarkeitsritual, vergleichbar den Maibäumen. Eine der grössten Feiern findet in Stockholm statt, natürlich in Skansen.

Ebenfalls berühmt, vor allem wegen ihrer sichtbar traditionellen Wurzeln, sind die Feiern in Dalarna, Mora und Rättvik.


Moberg, Vilhelm

Vilhelm Moberg lebte von 1898 bis 1973 und erzählt von der schwedischen Provinz und deren Geschichte.

Mehrere seiner Romane sind verfilmt worden. Der populärste ist jedoch wohl der 4teilige Auswandererzyklus "Utvandrarna" (dt. Die Auswanderer)in dem er die Geschichte einer Gruppe von Auswanderern im 19. Jahrhundert von den Motiven ihres Aufbruchs bis in die Vereinigten Staaten beschreibt.




Mücken

siehe Raubtiere (kein Scherz!)



Mythologie

In Schweden ist so manche alte Mythologie noch lebendig, neben Relikten der nordisch-germanischen Mythen halten sich vor allem Märchen- und Sagengestalten in Erinnerung.

So etwa Tomte, eigentlich eine Art graues, ernsthaftes Heinzelmännchen, der ehrenamtlich den Stall und das Vieh bewacht. In den letzten Jahren allerdings ist Tomte eher eine Art skandinavischer Weihnachtswichtel geworden, der die Geschenke verteilt. Ihm wird im Ausgleich auch ein Teller Grütze spendiert, den man vor der Türschwelle abstellt.

Nicht ganz so nett dagegen ist die Skogsvrå oder Huldra, eine wunderschöne junge Frau, die im Negligee durch den Wald läuft und der (welch Wunder) vor allem junge Männer gerne folgen. Ist man dann gemeinsam im tiefsten Winkel des dunkelsten Waldes angekommen, bleibt die Schönheit endlich stehen ... und verwandelt sich umgehend in einen hohlen Baum! Der Mann ist dann Bärenfrühstück.

Aber nicht nur schwedische Männer gelten als leicht verführbar: Für die Damenwelt gibt es schliesslich Näcken, einen Adonis, der splitterfasernackt mitten in Wildbächen steht und auf seiner Fiedel spielt! Will ihn die angelockte Frau näher kennenlernen, treibt sie bald als Wasserleiche den Fluss hinunter!

Naja, im Wald muss man ja nicht unbedingt Huldra oder Näcken begegnen ... ein Troll tut es auch. Diese Wesen lauern hinter dicken Bäumen und Steinen auf den harmlosen Wanderer und verwandeln ihn in einen Nachmittagssnack. Schenkelknochen werden als Keulen recycled und mit Schädeln kann man Kegeln.

Übrigens Angler aufgepasst - es gibt auch den Trollfisk, ein Seeungeheuer. Im Södreg-See etwa soll ein "drake" oder "lindorm" sein, beides Drachenarten.

Der Storsjönsee dagegen hat den Storsjöodjuret, eine gehörnte Riesenschlange, die man 1894 mit einem Käfig fangen wollte (der Käfig ist im Museum von Östersund zu finden!). Nicht zu verwechseln mit dem oder der "nix", Zentauren-artige Wasserwesen, die so gar nichts mit der klassischen "Nixe" zu tun zu haben scheinen.

Die Riesen in den Bergen sollte man auch meiden; die in unmittelbarer Nachbarschaft wohnenden Zwerge, hauptsächlich im Bergbau und der Eisenverarbeitung tätig, sind dagegen eher missmutig denn gefährlich. Und eher harmlos, wenn man ihnen nicht auf die Nerven geht, sind die Elfen, die auf Lichtungen und in den Marschen tanzen.

Klingt alles wie "Herr der Ringe" - ja, was denken Sie denn, wo Tolkien (oder Poul Anderson) seine Ideen her hatte?



Märkte

In den meisten Städten findet man einen Markt, auf dem frisches Obst, Gemüse und Blumen verkauft werden, dazu oft genug auch Kunsthandwerk und Alltagsbedarf.

Der bekannteste tägliche Markt ist (ausser Sonntags) der von Hötorget in Stockholm. Ein historischer Markt findet am Septemberbeginn in Filipstad (Värmland) statt, der Oxhälja-Markt.

Weihnachtsmärkte gibt es in den meisten Städten, vor allem die in Skansen und Stortorget (beide in Stockholm) sind für Touristen zu empfehlen.


» http://www.oxhalja.se

Malmö
Mankell, Henning
Mariannelund
Medelpad
Medikamente
Michel
Migrationsverket
Militär
Mitternachtssonne
Mittsommer
Moberg, Vilhelm
Mücken
Mythologie
Märkte