Valentinstag

siehe Alla hjärtans dag



Vandrarhem

siehe SVIF



Vasaloppet

Am ersten Sonntag im März ist in Dalarna (siehe dort) die Hölle los Dann nämlich brettern die Massen neunzig Kilometer von Sålen nach Mora, begleitet von guten Wünschen und heisser Blaubeersuppe.

Mehr als zehntaused Skilangläufer starten in Berga und sausen dann via Smågan, Mängsbodarne, Risberg, Evertsberg, Oxberg, Hökberg und Eldris bis Mora. In rund vier Stunden schaffen es die Schnellsten.

Dies ist Schwedens Marathonlauf "andersrum" - 1520 versuchte Gustav Vasa, Dalarna zum Aufstand gegen die Dänen zu bewegen. Die Bewohner der Gegend waren nicht sehr beeindruckt, so dass Gustav in Mora an Weihnachten die Ski unterschnallte und sich auf die Flucht nach Norwegen machte.

Dann aber kam die Nachricht vom Stockholmer Blutbad (siehe dort) nach Dalarna und zwei mutige Skiläufer verfolgten Gustav bin kurz vor Sålem, bewegten ihn zur Umkehr und änderten so Schwedens Geschichte.

Heute wird allerdings nicht an Weihnachten gerast und man nimmt auch den umgekehrten Weg, damit das Rennen an der Statue Gustav Vasas in Mora enden kann. Unter einem Banner mit dem markigen Spruch "In der Väter Spur zu zukünftigen Siegen!"


» http://www.vasaloppet.se


Vattenfall

Schwedischer Energiekonzern, weltweit führend in der Ausbeutung von Wasserkraft.

» http://www.vattenfall.se


Victoria von Schweden

Victoria Ingrid Alice Désirée Kronprinzessin von Schweden und Herzogin von Västergötland wurde am 14. Juli 1977 im "Karolinska" - Krankenhaus in Stockholm geboren.

Sie ist die Kronprinzessin des Königreiches Schweden, ältestes Kind von König Carl XVI. Gustaf und Königin Silvia.

Wenn sie mal ein wenig vom Alltag als Kronprinzessin ausspannen kann, favorisiert Victoria das Leben in der freien Wildbahn. Sie liebt Tiere, reitet und fährt Ski.

Auch bei Formel-Eins-Rennen wurde sie schon gesichtet.

» http://www.royalcourt.se/


Vimmerby

Es war hier in Vimmerby, wo Astrid Lindgren aufwuchs. Man kann das "richtige" Katthult besuchen und Bullerbyn, wo ihre Filme gedreht wurden.

Gleich außerhalb des Zentrums liegt der große Astrid Lindgren Park. Dort sind fast alle Szenerien aus ihren Büchern zu sehen.

Mit über 70 kleinen und großen Geschäften und Warenhäusern, ist in Vimmerby eine gute Handelstradition zu finden.

Der idyllische alte Stadtkern mit Storgatan und Torget trägt zu einem lebendigen Kleinstadtbild bei.

» http://www.vimmerby.se


Volvo

Schwedischer Industriegigant, bekannt vor allem für fast unzerstörbare Personenwagen, bullige Lastwagen und Baustellenfahrzeuge, Schiffsmotoren und ähnliche Dinge.

Der Hauptsitz des Unternehmens ist in Göteborg, Schweden. Die Volvo-Unternehmensgruppe beschäftigt weltweit etwa 72.000 Mitarbeiter.
» http://www.volvo.se


Värmland

"Da wo Nils Holgersson zu Hause ist," das könnte eine Beschreibung dieser Provinz sein. Eine korrekte dazu, denn hier ist nicht nur die Heimat der Autorin und Nobelpreisträgerin Selma Lagerlöf (siehe dort), hier findet man auch den Nils Holgersson Abenteuerpark.

Aber ausser Däumlingen, die sich mit Wildgänsen vom Acker machen, hat diese Gegend an der norwegischen Grenze noch einiges mehr zu bieten:

• Arvika - Die "Hauptstadt" von Jösse ist das Zentrum der lustigen Geschichten ... erzählt man sich jedenfalls. Aber auch Leuten, die keine komplette Geschichte auf Schwedisch verstehen, hat Arvika einiges zu bieten. Etwa das Fordonsmuseum neben der Feuerwache, wo man Hunderte von alten Kutschen, Autos und Motorrädern findet. Oder das Rackstadmuseet in Taserud, wo einige der berühmtesten schwedischen Künstler des ausgehenden 19. Jahrhunderts lebten und arbeiteten. Oder man fährt ein Stück, zur Klässbols Linneväveri, wo traditionell noble Stoffe unter anderem für das Nobelpreisbankett und den schwedischen Hof hergestellt werden.

• Borgviks Bruk - Hier kann man die Reste des grossen Industriezeitalters Värmlands besichtigen ... ein Stahlwerk samt Herrenhaus und Kirche, aktiv von 1600 bis 1925 und heute ein Industriemuseum. Auch der nahe von Echstedtska Gården ist einen Blick wert, vor allem wegen der Wandgemälde (die sich auch auf das Klo ausdehnen).

• Filipstad - Früher war der 1611 von Karl IX gegründete Ort wegen Eisen und Stahl bekannt, heute ist es mehr Schwedens grösste Knäckebrotfabrik (Eigner: Wasabröd), die man mit der 6.500-Seelen-Gemeinde verbindet. Die Fabrik kann besichtigt werden. Etwa zwanzig Kilometer entfernt, in Långban, kann man noch eine typische Industriesiedlung sehen ... und in den Schlackehaufen nach seltenen Mineralien suchen, über dreihundert soll es dort geben.

• Fryken-Seen - Bekannt wurden diese zwei Seen durch Selma Lagerlöf. Ihr Debut war 1891 "Gösta Berlings Saga", ein Roman aus dem Värmland, der das Leben rund um die Frykenseen wiederspiegelte. Also in ihrer direkten Heimat, denn sie lebte auf dem Gut Mårbacka am Mellan Fryken. Unsterblich allerdings wurde sie durch die Geschichte von Nils Holgersson (siehe dort). Als Selma Lagerlöf 1940 starb, wurde Mårbacka erhalten und kann heute besichtig werden. Und wer seinen Kindern "Nils live" gönnen will, sollte nach Rottneros am Mellan Fryken (Värmland) pilgern, hier findet man den Nils-Holgersson-Abenteuerpark. Weitere Ausflugsmöglichkeiten bieten das Haus der Künstler Sahlström in Utterbyn, die Museen und Handwerker in Sunne sowie eine Seefahrt mit der S/S "Freya af Fryken". Der 1868 gebaute, 1896 gesunkene und 1994 gehobene (und dann renovierte) Dampfer fährt ab Kil.

• Hagfors - Eine durch Holz und Stahl grossgewordene Stadt am Klarälven und ideales "base camp" für Ausflüge in das Flusstal, wo man auch auf Flössen mitfahren kann. Ganz in der Nähe ist die Kirche von Ekshärad, 1686 gebaut und mit einem eigentümlichen Friedhof versehen (... die rund dreihundert Metallkreuze haben bewegliche, im Wind mitschwingende Teile!). Das Rovdjurscenter südlich von Ekshärad bietet ungefährliche Begegnungen mit Bären, Wölfen, Luchsen und Vielfrassen (und für menschliche Exemplare letzterer Raubtiergattung ein Café).

• Karlskoga - Seit dem 13. Jahrhundert wurden hier Bergbau und Eisenverarbeitung betrieben, der echte Boom begann jedoch 1894 ... als kein Geringerer als Alfred Nobel die Kanonenfabrik Bofors übernahm. Heute ist Bofors einer der weltgrössten Waffenlieferanten und das Nobelmuseet erinnert an den ehemaligen Chef.

• Karlstad - Statistisch gesehen keinesfalls die sonnigste Stadt (57.000 Einwohner) im Värmland, aber wegen der "Sonne von Karlstad" bekannt, einer Gastwirtin des frühen 19. Jahrhunderts. Ihre Statue steht vor dem Stadshotell und ist nur eine der Attraktionen der mittelalterlichen Marktstadt. Leider brannte die alte Stadt gleich mehrfach nieder, zuletzt 1865, so dass eigentlich nur das Freilichtmuseum auf Västra Älvgrenen und der Bischofspalast frühere Bausubstanz enthalten. Abgesehen von der 1811 gebauten Östra Bron Brücke. Weitere interessante Ausstellungen findet man im Värmlands Museum, in Alsters Herregård (Geburtsort des Dichters Gustaf Fröding) sowie das Freilichtmuseum Mariebergsskogen mit den Gebäuden finnischer Immigranten.

• Kristinehamn - Ein niedlicher Ort südlich von Karlskoga, der vor allem durch die fünfzehn Meter hohe Büste eines Indianers, geschaffen durch Picasso, über Värmlands Grenzen hinaus bekannt ist.

• Värmlandsnäs - Die "Nase des Värmlandes" ragt ziemlich vorwitzig in den See Vänern hinein und hat, neben viel Landwirtschaft, in Botilsäter und Millesvik mittelalterliche Kirchen zu bieten. Von Ekenäs aus kann man mit dem Boot in das riesige Lurö-Archipel fahren, binnen einer Stunde ist man mitten drin.

» http://www.varmland.org
» http://www.varmland.se


Västerbotten

Ziemlich "oben" am Bottnischen Meerbusen findet man das seit langem besiedelte Gebiet der Provinz Västerbotten, dessen Leben sich jedoch im Lauf der Jahrhunderte immer mehr auf wenige Städte konzentriert hat.

Trotz Goldrausch und viel Platz. Eben eine Gegend, von der Carl von Linné sagte: "Kein Priester könnte die Hölle schlimmer darstellen ..."

Heute liegt darin Västerbottens Attraktion, denn die ungezähmte Landschaft lockt Touristen und Outdoor-Enthusiasten in Scharen an.

Im Süden der Provinz liegt etwa die Stadt Umeå, mit 71.000 Einwohnern gesegnet und als "Birkenstadt" bekannt - 1888 wurde die gerade abgebrannte Stadt mit breiten, von Birken gesäumten Strassen neugebaut. Richtig alte Gebäude gibt es daher nicht, aber diverse "Neubauten" sind einen Besuch wert.

Die erst 1965 gegründete Universität sorgt für ein lebendiges Kulturleben (vor allem am Abend), während die Museen (Landesmuseum, Skimuseum, Freiluftmuseum und Kunstmuseum) etwas für jeden bieten. Mit der Fähre (ab Norrfjärden) kann man die Inseln Holmöarna besuchen, die vor allem für Naturliebhaber interessant sind. Technikbegeisterte können sich das historische Wasserkraftwerk (1899) und das Umeå Energicentrum ansehen, nur sechs Kilometer stromaufwärts kann man bei Stornorfors eines der grössten Wasserkraftwerke Europas "live" erleben.

Lövånger hat eines der grössten Kirchendörfer Schwedens aufzuweisen, 117 Hütten! Die dazugehörige Kirche St. Anna, ein Granitbau aus dem 16. Jahrhundert, weist noch mittelalterliche Skulpturen auf.

Vielleicht eines der skurrilsten Ziele in ganz Schweden ist Boliden, wo ringsum Gold, Zink, Silber, Tungsten und Kupfer abgebaut werden. Hier findet man auch eine Seilbahn, die die dreizehn Kilometer Strecke von Örträsk nach Mensträsk mit sagenhaften zehn Stundenkilometern Tempo und ständigem (meist sanften) Geschaukel überwindet. Die Aussicht aus den Kabinen ist an hellen Tagen allerdings schlicht einmalig.


Västergötland

Zwischen den Seen Vättern und Vänern gelegen, ist Västergötland tief in der Geschichte verwurzelt. Aus prähistorischer Zeit sind uns viele Kulturdenkmäler (mit zugegeben teilweise mysteriöser Bestimmung) erhalten, zahlreiche frühe Kirchen zeugen von der raschen Christianisierung der Gegend.

Und der erste christliche König Olof Skötkonung soll eben hier getauft eworden sein. Der Mantel der Geschichte umweht den Besucher, aber museal, staubig, trocken ist es dennoch nicht.

In Falköping, einer noch sehr mittelalterlichen Stadt mit über 15.000 Einwohnern, findet man das Falbygdens Museum - Schädel aus der Steinzeit stammen etwa aus dem Gräberfeld von Ekornavallen oder dem nahen Karleby, wo man nicht weniger als dreizehn Grabhügel sehen kann!

Die Kirche von Gökhem bietet dann schon frühchristliche Tradition - in dem romanischen Gebäude aus dem frühen 12. Jahrhundert findet man eine bildliche Darstellung der Schöpfung. Und die Klosterruine sowie das Museum von Gudhem erinnern an ein schon 1160 gegründetes Konvent. Und das Ganze in herrlicher Landschaft! Was also kann man in Västergötland sonst noch besuchen?

•Alingsås - Hier machte Jonas Alströmer mit seinen Textilfabriken ein Vermögen, was er schnell wieder in seinen Herrensitz Nolhaga investierte. Dort kann man heute einen Zoo und Vogelpark finden. Die Stadt selber hat Museum und Gallerie, vielleicht etwa lebendiger ist jedoch Nääs Slott, einige Kilometer nach Norden, wo schwedisches Brauchtum gepflegt wird und die Mittsommerfeier fast legendär ist.

•Borås - 1620 von Gustav I Adolf eigens für Textilhändler gegründete Stadt, die auch heute noch von Textilfabriken (und einem Textilmuseum) dominiert wird, aber auch viele grüne Erholungsmöglichkeiten bietet. Etwa den Ramnaparken mit seinem Freilichtmuseum oder den zentral gelegenen Tierpark. In der Nähe, genauer gesagt in Hedared an der Strasse nach Alingsås, findet man Schwedens einzige erhaltene Stabkirche (16. Jahrhundert) - einen Abstecher unbedingt einplanen!

•Hjo - Eine der schönsten Städte Schwedens, berühmt für die unzähligen Holzhäuser aus dem 19. Jahrhundert mit ihren reichen Schnitzereien. Stundenlange Spaziergänge sind garantiert, selbst ohne einen Besuch im Stadtmuseum samt Schmetterlingssammlung und Aquarium!

•Karlsborg - Um im Kriegsfall ein sicheres Zuhause zu haben, liess König Karl XIV Johan 1819 am Vättern eine Festung bauen, komplett mit Refugium für die Staatsbank. Schon neunzig Jahre später war Karlsborg fertig, dummerweise hoffnungslos veraltet und Dank der seit der Völkerschlacht bei Leipzig eher unkriegerischen Politik Schwedens auch etwas sinnlos geworden. Aber immerhin war Västergötland um eine Touristenattraktiin reicher, in der heute Militärleben um 1860 komplett mit Stuntshow präsentiert wird.

•Kinnekulle - Mit einem knapp über dreihundert Meter hoch gelegenen Plateau ist der Kinnekulle als der "blühende Berg" bekannt. Ein Aussichtsturm und alte Steinbrüche gehören neben reicher Flora zu den Attraktionen. Die nahen (und beide aus dem 12. Jahrhundert stammenden) Kirchen von Forshem und Kinne-Vedum sind ebenfalls besuchenswert - erstere wegen ihrer Steinarbeiten, letztere wegen den typischen "Liliensteinen" im Friedhof.

•Läckö Slott - Das wahrscheinlich schönste Schloss Schwedens, von drei Seiten durch Wasser geschützt, wurde erstmals im 13. Jahrhundert durch den Bischof Brynolf Algotsson gebaut und ab 1615 von Jakob de la Gardie (und seinen Erben) zu einem wahren Märchenschloss umgestaltet. Bei der umfangreichen Restaurierung im 20. Jahrhundert zählte nan über zweihundert Räume. Wer eine wahre Zeitreise unternehmen will, der sollte den Mittelaltermarkt im Juni besuchen - mehr Informationen unter www.lackoslott.se!

•Lidköping - Mitten in der Provinz liegt diese Stadt, die vielen Menschen als "Wiege des schwedischen Königreiches" gilt. Alt- und Neustadt werden durch den Fluss Lidan getrennt. Wobei die Altstadt von rund 1446 und die Neustadt von etwa 1673 stammt. Und beide Dank des üblichen Grossfeuers (hier 1849) nur noch spärlich mit Gebäuden vor allem aus dem 17. Jahrhundert gesegnet. Wahre Pilgerfahrten macht man zur Porzellanfabrik Rörstrand mit eigenem Museum und Fabrikverkauf. Und Museumsfreunde kommen im Wissenschaftsmuseum Vänermuseet auf ihre Kosten. Historiker dagegen pilgern etwa ins rund zehn Kilometer entfernte Husaby, wo der englischer Mönch Sigfrid 1008 Olof Skötkonung taufte. Die nahe Kirche von Gösslunda , aus dem 12. Jahrhundert, kann einen noch älteren Runenstein vorweisen.

•Mariestad - Benannt nach Maria von der Pfalz (1583), kann die Stadt in der ehemaligen Königsresidenz Marieholm das Ortsmuseum und ein Industriemuseum aufweisen, dazu im nahen Sjötorp ein Kanalmuseum und in Odensäker das Freilichtmuseum Klockarbolet, ein komplettes Dorf aus dem 17. und 18. Jahrhundert.

•Skara - Eine der ältesten Städte Schwedens mit einer Kathedrale aus dem 11. Jahrhundert und dem Provinzmuseum im Stadsparken. Kinder aber werden Sie kaum vom Skara Sommarland forthalten können, einem gigantischen Freizeitpark, in dem man praktscherweise auch übernachten kann (Camping oder Hütten).

•Skövde - 600 Jahre alt, aber eigentlich eine moderne Industriestadt. Das älteste Haus (und das einzige, das den Grossbrand von 1715 überlebte) ist Helénsgården (17. Jahrhundert), Teil des Ortsmuseums. Das moderne Kulturhuset kann mit einer Kustgallerie und einem Kunstmuseum dienen. Etwas ausserhalb Skövdes findet man die Klosterkirche von Varnhem, eine dreischiffige Basilika aus dem 13. Jahrhundert.
• Tiveden - Der Nationalpark an der Grenze zu Närke wurde 1983 eingerichtet, ein echter Urwald mit sehr anspruchsvollen Wanderwegen. Gigantische Findlinge liegen alle Naslang im Nadelwald herum ... Stolpergefahr besteht durch sie eher nicht, da sie bis zu zehn Meter hoch sind!
• Torpa Stenhus - Eine Burg aus dem 14. Jahrhundert und eine wichtige Bastion gegen die Dänen. Abendliche Touren betonen die übernatürliche Geschichte des Gemäuers ... Geistreich sozusagen.
• Trollhättan - Der Name ist kein Scherz und seit der Eröffnung des Trollhättankanals im Jahre 1800 findet man hier eine reiche Industriedsradt. Hier kommt der Saab her, hier baut Volvo Flugzeugteile ... und hier werden reichlich Filme produziert, woher der Spitzname "Trollywood" herrührt. Die Geschichte der Stadt kann man im Innovatum erklärt bekommen und anschliessend mit der Seilbahn über den Kanal zum Kanalmuseum fahren. Die 32 Meter hohen Wasserfälle von Trollhättan sind mittlerweile durch Stauwehre reguliert - aber ab und an werden die Wehre geöffnet und das Wasser donnert wie früher in den Abgrund ...

•Ulricehamn - Am See Åsunden gelegen, war dieser (früher als Bogesund bekannte) Ort seit dem 14. Jahrhundert besiedelt und das Konst- och Östasiatiska Museum im ehemaligen Bahnhof ist für chinesisches Porzellan bekannt. Berühmt ist jedoch die traditionelle Kärringrallyt - das "Alte-Frauen-Rennen" jeden Donnerstagnachmittag, wenn die örtlichen Strickwarenfabriken ihren Schleuderverkauf haben ...

•Vänersborg - Das "kleine Paris" ... so sagte jedenfalls der Dichter Birger Sjöberg, dessen Muse Frida den Skräckleparken ziert und dessen Haus im Ortsmuseum rekonstruiert wurde. Einen Eiffelturm sucht man jedoch vergeblich, dafür recht hohe, bewaldete Berge in der Umgebung. Und auf dem Hunneberg das Kungajaktmuseet Ålgens Berg, ein Elchmuseum!




Västmanland

Fast auf halbem Weg zwischen Stockholm und Oslo gelegen, kann man Västmanland getrost als "ruhiges Binnenland" bezeichnen.

Es ist keine der Provinzen, die auf jedem Reiseplan stehen "müssen" ... was die Gegend allerdings auch recht reizvoll macht für Erholungssuchende abseits des Touristenstroms.

Und eine Ecke Schwedens, in der sich Tolkiens Zwerge wohlgefühlt hätten. Ein gutes Beispiel hierfür ist Kopparberg, eine durch den und mit dem Bergbau grossgewordene Stadt, die Bergleute aus Falun im 17. Jahrhundert an einem Kupferberg gründeten.

Was entstand, ist heute als idyllisches Dorf erhalten, wo Holzhäuser das Ortsbild prägen und wo die Miljömuseer Postgeschichte, Bergbauhistorie und ein Fotografenstudio von 1880 kombinieren, wo eine ungewöhnlich grosse Holzkirche von 1635 und ein fast gleich altes Gerichtsgebäude fast schon den Stadtkern zusammenfassen.

Und wo im Juli die Meisterschaft der Goldwäscher stattfindet. Hektik? Unbekannt. Auch in den anderen Orten Västmanlands ... etwa in Arboga, der alten Handelstadt mit ihren Lagerhäusern, wo 1435 Schwedens erstes Parlament tagte, wo mittelalterliche Kirchen das Stadtbild dominieren.

Und wo das Mittelalterfest im August eine der Hauptattraktionen der Provinz bietet. Köping am Mälaren-See ist ebenso durch die Bergbau- und Eisenhandelswege geprägt und konnte trotz eines verheerenden Grossfeuers (1889) einige historische Gebäude bewahren. Darunter auch eine Holzwerkstatt des 16. Jahrhunderts, in der heute noch die Spezialität des Ortes hergestellt wird - Klapptische.

Ein Automobil- und Technikmuseum bietet etwas modernere Austellungen, während man in der nahen Kirche von Munktorp noch weiter in die Vergangenheit zurück kann. Bis ins 11. Jahrhundert, um genau zu sein! Ähnlich alt ist die grosse Stadt Västerås, schon zu Wikingerzeiten ein wichtiger Handelsort und heute über 100.000 Einwohner zählend.

Burg und Kathedrale stammen aus dem 13. Jahrhundert - und in letzterer findet man das Grab König Erik XIV, dessen Gifttod einem Erbsensuppe für immer vermiesen kann. Das historische Stadtzentrum findet man rings um die Domkyrkan, das wirtschaftliche Zentrum eher in den Vorstandsetagen des Maschinenbaugiganten Asea-Brown-Boveri (ABB). Nahe Västerås kann man den Anundshögen besichtigen, angeblich das Grab König Bröt-Anunds und mit einem herrlichen "Steinschiff" ergänzt.

Ebenfalls im Umland ist Europas älteste Messinggiesserei Skultuna Messingsbruk, wo von Kerzenhaltern bis Kanonen allerlei nützlich Ding hergestellt wurde und teilweise noch wird. Anderes Metall hat Sala reich gemacht, nämlich Silber ... im 16. Jahrhundert soll man hier rund 200 Tonnen aus der Erde gerissen haben!

Die alten Bergwerksanlagen sind bis zu einer Tiefe von sechzig Metern (und natürlich an der Erdoberfläche) zu besichtigen. Ein absoluter Kontrast ist das Aguélimuseet, wo Werke des Orientalisten Ivan Aguéli und anderer moderner Künstler gezeigt werden. Ebenfalls mit Silber gross wurde Grythyttan, 1649 zur Stadt erhoben - als aber 1682 das Silber versiegte, nahm man den Bürgern auch ihre Stadtrechte wieder. Weswegen man heute mehr mit der Kochschule Måltidens I Norden Staat macht.

Der etwas südlich liegende Kurort Loka Brunn lässt dann jede Industrievergangenheit in Vergessenheit geraten. Doch zurück zum Metall und weiter nach Fagersta, wo in Dunshammer prähistorische Schmelzöfen und im Engelsbergs Bruk die zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert verwendeten Weiterentwicklungen zu sehen sind.

Und Oljeön, der Welt älteste (erhaltene) Erdölraffinerie. In Nora dagegen findet man neben der Altstadt, dem Museum Göthlinska Gården und dem historischen Eisenwerk Pershyttan (1856) den Nora Bergslags Veteranjärnväg, Schwedens erste Eisenbahn auf Normalspur und heute ein Museum zu Ehren der Eisenbahntechnologie (samt Sonderfahrten im Sommer!).



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