Nationalfeiertag

Die Schweden feiern ihren "Flaggentag" am 6. Juni.

1523 wurde Gustav Wasa an diesem Tag zum schwedischen König ernannt, was das endgültige Ende der Kalmarer Union (siehe dort) bedeutete und Schweden wieder unabhängig machte.


Nationalhymne

Die Nationalhymne Schwedens ist "Du gamla, Du fria („Du alter, du freier...").

Die Melodie stammt aus einem alten Volkslied aus Västmanland und Richard Dybeck dichtete dazu im Jahre 1844 den Text der ersten beiden Strophen.

1.
Du gamla, Du fria, Du fjällhöga nord
Du tysta, Du glädjerika sköna!
Jag hälsar Dig, vänaste land uppå jord,
/: Din sol, Din himmel, Dina ängder gröna. :/

Du alter, du freier, du gebirgiger Norden
Du stiller, du freudenreicher Schöner.
Ich grüße dich, lieblichstes Land der Erde,
/:Deine Sonne, dein Himmel, deine grünen Wiesen.

2.
Du tronar på minnen från fornstora år,
då ärat Ditt namn flög över jorden.
Jag vet att Du är och Du blir vad du var.
/: Ja, jag vill leva jag vill dö i Norden.

Du thronst auf der Erinnerung großer, vergangener Tage,
da war geehrt dein Name, flog durch die Welt.
Ich weiß, dass du bist und bleibst, was du warst.
/: Ja, ich will leben, ich will sterben im Norden.

» http://www.schwedenlexikon.de/mp3/sweden.mp3


Nix

siehe Mythologie



NK

Kurzform für Nordiska Kompaniet, Schwedens bestes und exklusivstes Kaufhaus mit Niederlassungen in Göteborg und Stockholm. Sozusagen das "Harrod's Skandinaviens".
» http://www.nk.se


Nobel, Alfred

Der schwedische Erfinder und Industrielle wurde 1833 geboren und machte als Chemiker Karriere. Sein sagenhaftes Vermögen entstand unter anderem durch die Produktion von Dynamit!

Nobel sah sich jedoch als Philanthrop und hinterliess bei seinem Tod 1896 den Grossteil seines Vermögens einer Stiftung, die seit 1901 die Nobelpreise für Chemie, Physik, Medizin, Literatur und Frieden vergibt.

» http://nobelprize.org/nobel/alfred-nobel/


Nobelpreise

Die von Alfred Nobel gestifteten Preise sowie der von der Bank von Schweden 1969 gestiftete Nobelpreis für Ökonomie werden am 10. Dezember jeden Jahres im Konserthuset von Stockholm durch den schwedischen König verliehen.

Eine Ausnahme bildet der Friedensnobelpreis, der gleichzeitig in Oslo verliehen wird.


» http://nobelprize.org/nobel/alfred-nobel/


Nobelpreisträger

Trotz Sitz "an der Quelle" sind die Schweden nicht unbedingt überreichlich mit Nobelpreisen gesegnet worden.

Die "Ausbeute" ist für ein kleines Land allerdings beachtenswert! Der Preis für Physik ging 1912 an Nils Gustaf Dalén, 1924 an Karl Siegbahn, 1970 an Hannes Alfvén und 1981 an Kai M Siegbahn.

Chemiker waren Svante Arrhenius (1903), Theodor Svedberg (1926) und von Euler-Chelpin (1929). Axel Hugo Theorell bekam 1955 den Nobelpreis für Medizin, ebenso 1967 Ragnar A Granit, 1970 Ulf von Euler, 1981 Torsten N Wiesel, 1982 Sune K Bergström und Bengt I Samuelsson sowie 2000 Arwed Carlsson. Gunnar Myrdal (1974) und Bertil Ohlin (1977) waren Preisträger im Bereich Ökonomie. Literaturnobelpreise gingen 1909 an Selma Lagerlöf, 1916 an den Dichter von Heidenstam, 1931 an seinen Kollegen Erik Axel Karlfeldt, 1951 an Pär Lagerkvist sowie 1974 an Eyvind Johnson und Harry Martinson. Der Friedensnobelpreis wurde 1908 Klas P Arnoldson, 1921 Karl Branting, 1930 Nathan Söderblom, 1961 Dag Hammerskjöld (posthum) und 1982 Alvar Myrdal verliehen.


Nordiska Kompaniet

siehe NK



Nordlicht

Bei bestimmten Wetterbedingungen spielen sich vor allem am winterlichen Nachthimmel wahre Feuerwerke ab ... allerdings still, ohne "Knalleffekt" und absolut ökologisch unbedenklich.

Das Beobachten der Nordlicher (Polarfeuer, "aurora borealis") ist in Schweden keineswegs ein seltenes Vergnügen. Vergessen Sie aber nicht, dass Schweden von Süden nach Norden ... 1.572 Kilometer lang ist und man im Norden besser und öfter Nordlichter sieht als im Süden.

Die besten Chancen in Schweden hat man nördlich des Polarkreises im September und März.



Nordqvist, Sven

Sven Nordqvist, 1946 in Helsingborg geboren und in Halmstad aufgewachsen, studierte in Lund Architektur.

Eigentlich wollte er schon damals Zeichner werden, doch er wurde von mehreren Kunsthochschulen abgelehnt. Nach dem Studium arbeitete Nordqvist zunächst als Architekt und Dozent an der Hochschule für Architektur in Lund. Nach einigen Jahren versuchte er trotzdem, seinen Lebensunterhalt als Zeichner zu verdienen, zunächst in einer kleinen Werbefirma, später mit der Illustration von Schulbüchern und Romanen, Plakaten und Gratulationskarten und auch Bilderbüchern.

Nebenher nahm er an einem Fernkurs in Zeichnen teil. Seit Nordqvist 1983 bei einem Kinderbuch-Wettbewerb den ersten Preis gewann, zeichnet er nur noch das, was er wollte, nämlich Kinderbücher.

Heute ist Nordqvist einer der beliebtesten und gefragtesten seiner - an international angesehenen Bilderbuchkünstlern nicht eben armen - schwedischen Heimat.

Für "Eine Geburtstagstorte für die Katze" und die folgenden Pettersson-Bilderbücher wurde Sven Nordqvist mit dem Schwedischen Literaturförderpreis, für sein Gesamtwerk mit der Elsa-Beskow-Medaille und dem Ann-Marie-Lunds-Encyklopädiepreis ausgezeichnet. Für "Linsen, Lupen und magische Skope" erhielt er den Deutschen Jugendliteraturpreis.

Insbesondere die Pettersson-und-Findus-Bücher haben Sven Nordqvist weit über die Grenzen Schwedens hinaus bekannt und beliebt gemacht; sie wurden bisher in 29 Sprachen übersetzt. Das Bilderbuch "Wie Findus zu Pettersson kam", das im Frühjahr 2002 erschienen ist, wurde in einer Koproduktion zeitgleich für 13 Sprachen gedruckt.

Nicht nur unter Kindern, auch bei vielen Erwachsenen haben der schrullige alte Mann und sein Kater inzwischen Kultstatus erreicht. Allein in Deutschland liegt die Gesamtauflage der Bücher zur Zeit bei mehr als 4 Millionen Exemplaren. 2003 erhielt Sven Nordqvist den schwedischen Astrid Lindgren-Preis als Anerkennung für sein Gesamtwerk.



Norrbotten

Am nördlichsten Ufer des Bottnischen Meerbusens, direkt an der finnischen Grenze, liegt die Provinz Norrbotten. Die inselreiche Küste gilt als der sonnenreichste Ort des Landes (... zumindest, was den Sommer betrifft ...) und die Strände sind gelegentlich ziemlich voll. Einige der besten Strände findet man bei Piteå, einer mehrfach abgebrannten und einmal verlegten Stadt, die heute noch die Atmosphäre des 19. Jahrhunderts versprüht. Die Bezeichnung "Nordische Riviera" mag vielleicht etwas zu optimistisch erscheinen, liegt aber fast richtig.

Das war den früheren Siedlern aber wohl eher egal, ihre Spuren findet man in Jävre (bronzezeitlicher Kultplatz) und Öjebyn (Kirche und Kirchendorf aus dem 15. Jahrhundert). Ein noch beeindruckenderes Kirchdorf, nämlich die zum Weltkukturerbe gehörige Gammelstads Kyrkstad, findet man in der Hauptstadt Luleå. Diese alte Hafenstadt hat mehrere Museen (Landesmuseum und Technikhaus), ist aber vor allem als Ausgangspunkt für Fahrten in das Archipel vor der Stadt zu empfehlen ... über 700 Inseln warten!

Als dritte wichtige Stadt Norrbottens wäre Boden zu erwähnen, wo man schwedische Militärgeschichte "zum Anfassen" erleben kann. Die Festungsstadt war lange Jahre Schwedens wichtigste Garnison im Norden und das zu besichtigende Rödbergsfortet gibt einen anschaulichen Einblick in diesen Aspekt der Geschichte, inkusive geheimem Atombunker.

Wer es friedlicher mag, der besucht die Wild-West-Ranch am Stadtrand oder das Freilichtmuseum Björknäs. Doch nach Norrbotten kommt man eigentlich weniger der Städte wegen, die Natur ist den meisten Menschen wichtiger. Vor allem die Flusslandschaften. So etwa Storforsen, die Stromschnellen am Fluss Piteälven - 82 Meter Gefälle werden auf nur fünf Kilometern Strecke überwunden! Das Skogs- och Flottningsmuseet erklärt die Geschichte der Gegend und der Flösserei. Etwas friedlicher kommt der Kalixälven daher, wo man hervorragend Lachs und Forellen angeln kann. Und das Tal des Torne schliesslich, die natürliche Grenze zu Finnland, hat seinen ganz eigenen Reiz. So etwa die Zwillingsstädte Torneå (Finnland) und Haparanda (Schweden) mit einem riesigen Bahnhof, der auch russische Breitspur bedienen kann. Oder Pajala, ein Zentrum für Outdoor-Aktivitäten. Oder das Obstparadies Övertorneå. Oder der Pilgerort der Lestadius-Lutheraner, Laestadius Pörte ...


Notruf

Der landesweite, kostenlose Notruf ist 112 für Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst (sowie natürlich Küstenwache und Bergrettung).


Näcken

siehe Mythologie



Näringsdepartementet

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Kommunikation nennt man in Schweden Näringsdepartementet.

» http://www.regeringen.se


Närke

Zwischen den Seen Hjälmaren und Vättern liegt Närke, eine der kleinsten Provinzen Schwedens und einst als Ort der Gesetzlosen bekannt!

Am Vättern findet man den kleinen Ort Askersund, der schon in einem päpstlichen Brief von 1314 namentlich erwähnt wird, aber 1776 fast vollkommen abbrannte. Glücklicherweise verschont wurde damals die Landskyrkan, die 1670 praktischerweise aus Backsteinen errichtet wurde und als eines der schönsten Kirchengebäude aus Schwedens "Grosser Zeit" gilt. Altar und Kanzel sind herrliche Beispiele für barocke Sakralkunst.

Der See Vättern selber ist mit etwa einem halben Hundert Inseln in der Nähe von Askersund gesegnet, eine Fahrt mit dem Boot S/S Motala Express (gebaut 1895, Spitzname "Gefangene des Vättern") ist ein idealer Tagesausflug.

Für weitere Ausflüge bietet sich das Schloss Stjärnsund an, wo der "Singende Prinz" Gustav (1827-1852) sich ein Märchenschloss baute. Närkes zweite Stadt liegt am Ufer des Flusses Svartån, in unmittelbarer Nähe des Hjälmaren - Örebro, ein "Salon des 19. Jahrhunderts". Obwohl hier seit rund 750 Jahren eine Siedlung steht, gab erst das Grossfeuer von 1854 die Chance, eine moderne Stadt neu zu planen. Die Stadt hat heute etwas unter hunderttausend Einwohner und (neben guten Einkausmöglichkeiten) eine ganze Reihe von Attraktionen:

•Karlslunds Herrgård, ein königlicher Landsitz mit einem schönen Herrenhaus aus dem frühen 19. Jahrhundert und rund achtzig weiteren Häusern, die ein eigenes Dorf bilden.

•Örebro Läns Museum, das älteste Landesmuseum Schwedens ... mit einem Schwerpunkt Landwirtschaft, einem Silberhort der Wikinger und (im Landstingsmuseet) Krankenpflege und Behindertenfürsorge.

•Örebro Slott, das Schloss, war 1347 der Ort, an dem ein von König Magnus Eriksson einberufenes Parlament Schwedens Grundgesetz verfasste. Allerdings wurde der damalige Bau bei ausgiebigen Renovierungen sowohl um 1600 als auch um 1890 bis zur Unkenntlichkeit neugestaltet. Dennoch hat es schwedische Geschichte in den Mauern - auch das erste schwedische Parlamentsgesetz wurde hier 1617 angenommen, und 1810 wählte man hier Napoleons Feldmarschall Jean-Baptiste Bernadotte zum schwedischen Thronfolger.

•Rådhuset, das zwischen 1858 und 1863 im neogotischen Stil erbaute Rathaus, das dem König Karl XV zu anspruchsvoll erschien und dessen Glockenspiel historische Gestalten Revue passieren lässt.

•St. Nicolai, eine im 13. Jahrhundert erstmals errichtete Kirche, die heute jedoch weitgehend im neogotischen Stil daherkommt - der Glockenturm ist erst etwas über hundert Jahre alt.

•Swampen, ein Wasserturm in Pilzform, seit 1958 auch als Aussichtsturm genutzt.

•Wadköping, ein lebendiges Freilichtmuseum voller alter Holzhäuser mit kleinen Läden und traditionell arbeitenden Handwerkern.


Nationalfeiertag
Nationalhymne
Nix
NK
Nobel, Alfred
Nobelpreise
Nobelpreisträger
Nordiska Kompaniet
Nordlicht
Nordqvist, Sven
Norrbotten
Notruf
Näcken
Näringsdepartementet
Närke